6. Spieltag | 24.09.2017 | EINTRACHT vs. FV Venusberg e.V. 90 5:1 (3:1)
Wer kennt sie nicht, die schönste Strophe des alten TBV-Liedes? Ein wahrer Gassenhauer, der Jedem sofort wieder in den Sinn kommt, der an das Dorf hinterm Steinbruch denkt.
„Ruhm und Ehre für Thum Amateure,
Tod und Hass dem FVV.
Andi Wittig ist unser Vater
und wir sind schon wieder blau,
THUM ZWEI!“
Nun, viel hat sich geändert in der Bergstadt... Die Thumer Amateure gibt es nicht mehr. Andi Wittig ist nicht mehr unser Vater. Und blau sind wir auch nur noch höchstens einmal die Woche. Und der Hass dem FVV? Nunja, der hat sich weitestgehend in Wohlgefallen aufgelöst, zu nahe stehend sind sich die Akteure im Laufe der Jahre geworden.
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Karrierestationen von Sven „M-M-Meyersven“ Meyer endete vor ungefähr eineinhalb Jahren 1:2 für den FVV. Nun war es also Zeit die richtigen Verhältnisse wiederherzustellen. Trainer Schindler konnte dabei auf folgende tollkühne Truppe zurückgreifen.
K. Weigand - T. Schmidt, R. Einenkel, M. Schnabel (J. Fuchß, 72. Min), C. Fuchß (M. Goldammer, 46. Min), D. Neubert - V. Panov, P. Reinhold, M. Felber - A. Marschner, D. Päßler (R. Ehrlich, 67. Min) // S. Maultsch, A.-W. Janker-Scholl
Und die Eintracht legte los, wie die Feuerwehr. Überfallartig wurde ein Angriff nach dem anderen vorgetragen und das Tor des Gästekeepers unter Dauerbeschuss genommen. Der FVV bekam in diesem Sturmlauf kein Bein auf den Boden, lediglich der Torerfolg für die Hausherren blieb aus. Nach ungefähr sechs Großchancen in zehn Minuten wurden die Zuschauer schon leicht ungeduldig. Sollte Schiedsrichterbeobachter und Ehrengast Steffen Rau etwa Recht behalten und sich die mangelnde Chancenverwertung später rächen? Wie als hätte er die Unruhe verspürt, legte sich A. Marschner einen Eckball zurecht, trat ihn sanft und doch bestimmt direkt aufs Tor und überraschte den Keeper damit dermaßen, dass dieser den Ball nur noch durch seine Hände passieren lassen konnte (11. Min).
Mit so einer 1:0-Führung ließ es sich dann doch deutlich besser spielen und die Eintracht setzte eifrig nach. Das frühe Attackieren der überforderten FV-Defensive zwang diese zu teils haarsträubenden Fehlern. Einen diesen Fehler nutzte P. Reinhold kaltblütig aus, ergaunerte sich den Ball im Venusberger Spielaufbau, bediente den mitgelaufenen Päßler, der überlegen zum 2:0 einschob (27. Min). Und wiederum ein viertel Stunde später gelang Päßler auch noch das 3:0 (41. Min). Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielten die Venusberger aber dann aus dem Nichts den Anschlusstreffer, als M. Seidel eine kollektive Tiefschlafphase, der bis dato kaum geforderten ESV-Abwehr, bestrafte.
Nach dem Pausentee schaltete die Eintracht gute ein bis zwei Gänge zurück und ließ den FVV etwas besser ins Spiel kommen. Doch aufgrund der limitierten spielerischen Mittel der Gäste und der nachlassenden Kräfte der Thum-Herolder entwickelte sich nun ein weitaus unspektakuläreres Spiel als es noch im ersten Durchgang der Fall war. Trotzdem gelang D. Päßler noch sein dritter Treffer des Tages in der 65. Minute, bevor er sich unter dem Applaus der Zuschauer in den Feierabend verabschieden durfte. Mit nunmehr acht Toren führt er die Torjägerliste der 1. KK Ost an! Auch unser MF13 durfte sich noch für eine gute Partie mit dem Treffer zum 5:1-Endstand in der 79. Minute belohnen.
Dann war Schluss und die Grün-Gelben widmeten sich den bierigen Feierlichkeiten zum 105. Fußballjubiläum in Herold. In einem mit Spannung erwarteten Derby, kam selbige nie wirklich auf - zu schwach waren die Gäste am heutigen Tage. D. Schindler war mit der Leistung seiner Mannen hingegen zufrieden. „Lediglich der Pass zum Mitspieler wäre in einigen Situationen besser gewesen, als der alleinige Zug zum Tor. Das müssen wir verbessern, um noch effektiver und sicherer zu werden“ fasste er die Geschehnisse zusammen. Die Eintracht bleibt damit weiterhin SPITZENREITER und darf sich fortan wieder völlig zurecht DERBYSIEGER nennen!
Bedanken möchten wir uns abschließend noch bei der Stadt Thum, die unsere Heimspielstätte mit zahlreichen Sitzschalen des ruhmreichen FC Erzgebirge Aue ausstattete. Vielen Dank auch an die über 100 Zuschauer, die diesem Festtag einen würdigen Rahmen verliehen, und den Club am Sportplatz, der uns stark bei der Ausgestaltung der Feierlichkeiten unterstützte!
Bilder vom Spiel: https://www.facebook.com/ESVEintrachtThumHerold/posts/1447701978641082
Bilder von der Herolder Kirmes: https://www.facebook.com/ESVEintrachtThumHerold/posts/1447706051974008